Einstein zog mit 10 Wochen bei mir ein.
Von der Züchterin wurde er gebarft, was mir damals aber zu kompliziert erschien.
Also stieg ich auf das von ihr empfohlene Nassfutter um. Viel zu schnell natürlich. Erstens hatte mir niemand gesagt wie es richtig geht und zweitens war es ja gar nicht anders möglich, so ganz ohne „Barf“ zu Hause.
Schnell merkte ich, dass das nicht das richtige war. Die Menge die er fraß, kam so auch hinten wieder raus.
Ein neues Futter musste her.
Diesmal entschied ich mich für Trockenfutter.
Auch diesmal erfolgte die Umstellung wieder viel zu schnell.
Einstein hat es zwar gut vertragen, aber er stank erbärmlich.
So konnte das auf Dauer nicht weiter gehen. Also besorgte ich wieder ein neues Futter.
Mit dem kam der Durchfall und die ersten Tierarztbesuche.
Der Tierarzt verordnete Schonkost mit Hühnchen und Reis und es wurde wieder gut.
Super, dann also zurück zum Trockenfutter. Und was soll ich sagen, du ahnst es sicher schon, alles ging von vorne los. Ich habe das nächste und das nächste Futter ausprobiert. Nichts hat wirklich funktioniert!
Und so landete ich schließlich bei einem Diätfutter vom Tierarzt.
Auch das war nicht perfekt, der Kot war immer noch sehr weich, aber Einstein hatte zumindest keinen Durchfall mehr und es ging ihm augenscheinlich wieder gut.
Vielleicht hätte Einstein sogar eines der anderen Trockenfutter vertragen, aber erstens hab ich immer viel zu schnell auf das neue Futter umgestellt und wenn es dann nach ein bis max. zwei Woche nicht gut war, gab´s das nächste.
Aber ich hatte ja jetzt endlich eines gefunden, dachte ich…
Es kam der Tag, an dem Einstein sein Futter nicht mehr fressen wollte.
Am Anfang konnte ich ihn noch mit ein paar Tricks überzeugen, doch zu fressen, aber das hielt nicht lange an. Nachdem der Trick mit Katzenfeuchtfutter untermischen auch nicht mehr funktionierte, machte sich bei mir langsam Verzweiflung breit. Was sollte ich nur tun?
Wieder ein neues Trockenfutter, oder doch Nassfutter – das wollte ich aber eigentlich wegen der Müllberge nicht. Ich hatte deshalb einige schlaflose Nächte.
Einstein fraß mittlerweile nur noch alle 1-2 Tage und dann auch viel zu wenig. Ich hatte den Eindruck, er fraß nur, wenn er den Hunger gar nicht mehr aushalten konnte.
Der Zufall wollte es, dass ich zu der Zeit bei Freunden war und dort in der Nähe auch die Züchterin von Einstein wohnt.
Ich wollte Sie und ein paar von Einstein´s Geschwister dort besuchen.
Das war unser Glück!
Ich erzählte ihr von den Fressproblemen und sie gab mir einen Eimer fertig selber gemischtes „Barf“ von ihren Hunden zum Probieren mit.
Und was soll ich sagen, Einstein fraß wieder und auch die Kotqualität verbesserte sich merklich.
Das sollte es also sein. Ich ließ mir die Zusammensetzung geben und Einstein war wieder glücklich mit seinem Futter.
Das ging auch eine lange Zeit gut, bis ich Verhaltensänderungen bei ihm bemerkte. Er ging zu Hause ins Meide-Verhalten, wollte nicht mehr so sehr gekuschelt werden, lag lieber irgendwo alleine. Erst meine Hunde-Trainerin brachte mich darauf, dass er vielleicht Schmerzen haben könnte.
Also ab zum Tierarzt. Dort stellte sich heraus, dass Einstein eine hochgradige Ohrenentzündung hatte. Die Ohren mussten unter Vollnarkose ausgespült und sauber gemacht werden. Ursache dafür war eine Futtermittelallergie.
Boa, das saß.
Wie sollte es jetzt weiter gehen?
Der Tierarzt riet zu einer Ausschlussdiät, konnte mir aber aufgrund meiner Fütterungsart „Barf“ hier leider nicht weiterhelfen.
Ich kontaktierte die Züchterin, die mir einiges erklärte und mir auch einige Bezugsadressen für das Fleisch nannte. Den Rest las ich mir aus allen möglichen Quellen an, da ich nicht wusste an wen ich mich wenden sollte. Einen Ernährungsberater/eine Ernährungsberaterin kannte ich nicht und konnte auf die Schnelle auch niemanden finden, der mir vertrauenswürdig erschien.
Dann ging das müßige ausprobieren los. Ich entschied mich für Pferdefleisch, da ich wusste, dass Einstein das noch nie in irgendeiner Form bekommen hatte und für Kartoffeln.
Unterstützung hatte ich noch von einer Tierheilpraktikerin, die mit Hilfe der Bioresonanz vieles, wie z.B. Leckerchen, auf Verträglichkeit testen konnte, so dass ich nicht alles übers füttern ausprobieren musste.
Das ist auch der Grund, warum ich mich für die Unterstützung durch die Bioresonanz in meiner Beratung entschieden haben. Es erleichtert so vieles.
Nach vielen, vielen Woche und nervlich ziemlich am Ende, landete ich dann bei Rindfleisch, Reis oder Kartoffel, Gemüse und Obst. Bei Gemüse und Obst hatten sich Gott sei Dank keine Allergien gezeigt.
In dieser Zeit begann ich auch meine Ausbildung zur Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen bei der ATN.
Trotz aller Vorsicht gab und gibt es leider immer mal wieder Rückschläge. Dann entzünden sich die Ohren und/oder der Durchfall kommt zurück. Irgendwas draußen erwischt oder auch Umwelteinflüsse wie z.B. Stress können das auslösen.
Aktuell hat Einstein auch gerade mal wieder einen Schub und bekommt Pferdefleisch, weil alles andere nichts geholfen hat. Auch besteht immer das Risiko, das eine weitere Allergie dazu kommt.
Das wird uns wohl sein Leben lang begleiten.
Hätte ich damals von Anfang an einen professionellen Ernährungsberater/Ernährungsberaterin an meiner Seite gehabt, ginge es Einstein heute sicherlich sehr viel besser. Viele Fehler hätte ich vermeiden können.
Ich hätte Einstein viele Schmerzen und Tierarztbesuche ersparen können. Und mir sehr für Geld für TA, verschenktes Futter und Heilpraktikerin. Und was in Zukunft noch so für Kosten dazu kommen, ist auch ungewiss.
Denn es ist ja nicht vorbei und wird auch nie ganz vorbei sein.
Die Allergie bleibt und es besteht die Gefahr, dass noch eine weitere hinzukommt.
Ich kann nur versuchen alles zu tun, damit es ihm gut geht!
Deshalb meine dringende Empfehlung an Dich aus eigener Erfahrung: Nimm die Ernährung Deines Hundes nicht auf die leichte Schulter! Such Dir von Anfang an eine professionelle Begleitung!
Das war sie nun also, Einstein´s Geschichte und irgendwie auch meine, wie ich zu meinem Herzensbusiness gekommen bin.
Das liegt ja nun schon ein paar Jahre zurück, aber ich habe nie bereut diesen neuen Weg eingeschlagen zu haben.
Es macht mir so viel Freude den Hundehalter:innen und ihren Tieren zu helfen und zu sehen wie es den Hunden besser geht und das Futter (wieder) schmeckt.
Sabine Philipp
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